Wie funktioniert eigentlich HGÜ?

Zum geplanten Ausbau der Stromnetze in Deutschland sind 3 grosse „Strom-Autobahnen“ in Nord-Süd-Richtung vorgesehen. Diese Leitungen sollen mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) arbeiten. Wie funktioniert das? Gleichstrom fliesst doch nur in eine Richtung und damit der fliesst benötigt man doch gewaltige Kathoden und Anoden, die dann auch noch geerdet sein müssen? Und genauso funktioniert es auch; die Technik ist allerdings schon etwas aufwendiger als bei einer Wechselstrom-Leitung. Aber wenn HGÜ keine Vorteile brächte, dann würde man es ja nicht machen. Während bei einer Wechselstrom-Leitung bei maximal 380kV Schluss ist, kann man Gleichstrom-Leitungen mit sehr viel höheren Spannungen betreiben; auch fällt weniger Verlust an.

Einen recht ausführlichen Artikel zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung gibt es in der Wikipedia. Allerdings habe ich in den diversen Veröffentlichungen zum Netzausbau keine Infos darüber gefunden, auf welche Spannung diese neuen Gleichstrom-Autobahnen eigentlich ausgelegt werden sollen. Wie soll nun ein vom Bau Betroffener Einspruch einlegen, wenn er das wichtigste Argument gar nicht kennt? Denn ich würde mich (besonders bei Regen) nicht unbedingt in der Nähe von den Masten einer 800kV-Leitung aufhalten wollen.

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